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Die Liste Amberg begrüßt das Bürgerbegehren der IG Menschengerechte Stadt in Sachen Bürgerspital-Areal

Pressemitteilung

Die Stadtradtsfraktion Die Liste Amberg, sowie der unterstützende Verein Die Liste Amberg e.V. begrüßen das initiierte Bürgerbegehren der IG Menschengerechte Stadt ausdrücklich. „Die im Rahmen des Bürgerbegehrens genannten Argumente gegen die geplante Bebauung des Bürgerspital-Areals durch den Investor Ten Brinke decken sich zu hundert Prozent mit unserer Einschätzung“, so Fraktionssprecher Martin Frey.

Link zu den Details des Bürgerbegehrens und der Eintragungsliste zum Ausdrucken auf der Seite der IG Menschengerechten Stadt: http://ambergzuliebe.de

Zuletzt wurde diese vom Stadtratsmitglied Dr. Rudolf Scharl im Rahmen des neu eingeleiteten Bauleitverfahrens im Bauausschuss und Stadtrat nachdrücklich dargelegt: „Der vollkommen überdimensionierte Bau geht in seinem Bauvolumen an die Grenzen des absolut Machbaren. Zudem fügt sich die Architektur in keiner Weise in das vorhandene Altstadtgefüge ein. Nicht umsonst musste für die Planung die ‚Baugestaltungssatzung der Stadt Amberg … zum Schutz des historischen Stadtbildes von Amberg’ außer Kraft gesetzt werden. Auflagen, wie sie für andere Bau- und Restaurierungswillige selbstverständlich gelten.“

Die vormaligen SPD-Stadträtinnen Brigitte Netta und Hannelore Zapf befürworteten zwar die Ausschreibung für eine Neubebauung des Bürgerspitalareals. Das Wettbewerbsergebnis und die bauvorbereitenden Beschlüsse waren allerdings für beide niemals zustimmungsfähig. Die Gründe dafür liegen in der mangelnden Berücksichtigung der archäologischen Funde und in der nicht an der Altstadt orientierten Kubatur des Baus. Außerdem stellen sie eine signifikante Frequenzsteigerung für die Innenstadt durch dieses Bauvorhaben infrage.

Doch auch die weiterhin mit dem Bauvorhaben verbundenen Zielvorgaben aus dem Jahr 2015 wirken spätestens heute, nach den Entwicklungen der letzten Jahre ein wenig aus der Zeit gefallen: „Maximale Bebauung, in Form von großflächigem Einzelhandel und Nahversorger, Dienstleistungsflächen, Eigentumswohnungen, sowie maximal vielen, möglichst öffentlich nutzbaren Tiefgaragenstellplätzen.“. „Sind das tatsächlich die richtigen Antworten auf die sich zuspitzenden Herausforderungen unserer Zeit? Dem Wandel des Einkaufsverhaltens hin zu immer mehr Onlinehandel? Der sich nicht erst seit der Coronapandiemie verschärfenden Leerstandsproblematik, selbst in 1A Lagen? Zunehmenden Hitzeperioden ausgelöst durch die voranschreitende Klimakrise? Eine zukunftsorientierte Stadtplanung“, so Martin Frey,  „sieht, auch aus Sicht renommierter Stadtentwicklungsexperten, anders aus.“

Alternative Ideen für eine nachhaltige Entwicklung und Attraktivitätssteigerung der Altstadt gibt es aus Sicht der Liste viele. Das zeigen auch die zahlreichen und vielfältigen Leserbriefe zum Thema. Eckpfeiler zukünftiger Planungen sind dabei jedoch ein wesentlicher Flächenanteil für öffentlich zugängliches „Grün“, mit hoher Aufenthaltsqualität. Eine für die historische Altstadt kompatible Bebauung, die sich in den umliegenden Bestand einfügt. Dies gilt besonders für das angrenzende, derzeit im „Dornröschenschlaf“ befindliche Ringtheater, sowie die profanierte Spitalkirche. „Für beide Gebäude bedarf es auch bauliche Integrations- und Erweiterungsmöglichkeiten um der allseits angestrebten Nutzung als Kultur- bzw. Kreativstätte gerecht zu werden.“, so ein weiteres Kernanliegen der Liste.

„In den letzten Wochen haben unsere Stadtrats- und Vereinsmitglieder sehr viel positive Rückmeldungen und Zuspruch zu unserer klaren Haltung zur Zukunft der Bürgerspital-Areals erhalten“, so Albert Schindlbeck, Vorsitzender des Vereins Die Liste Amberg. „Daher sind wir sehr zuversichtlich, dass sich die Entwicklung unserer Altstadt, getragen von einer regen Bürgerbeteiligung, doch noch in eine zukunftsorientierte Richtung lenken lässt.“

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