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Die Liste Amberg begrüßt den Ausgang der Bürgerentscheide zur Zukunft des Bürgerspitalareals

Pressemitteilung

Die Amberger Bürgerinnen und Bürger haben entschieden: Die im vorhabensbezogenen Bebauungsplan Amberg 155 „Bürgerspitalareal II“ verfolgten Planungen zur Bebauung des ehemaligen Bürgerspitalareals sind aufzugeben. Stattdessen soll in einem neuen Verfahren unter Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger und von, für Denkmal- und Klimaschutz ausgewiesenen Stadtplanerinnen und Stadtplanern die zukünftige Nutzung des Geländes entwickelt werden.

Sowohl die Fraktion, als auch der Verein Die Liste Amberg sehen sich in dem Mehrheitsbeschluss der Amberger Bürgerinnen und Bürger in Ihrer Haltung zur Zukunft des Geländes bestätigt: 

  • Die Unverträglichkeit des zuletzt geplanten Gebäudes mit der historischen Altstadt und Nachbarbebauung
  • Fehlende öffentlich zugängliche Grünflächen im Sinne zukunftsorientierter und nachhaltiger Stadtentwicklung und Klimaschutzkonzepte
  • Mangelnde Berücksichtigung der historischen Bedeutung des Geländes, sowie des kulturellen Entwicklungspotentials des benachbarten Ringtheaters und der Spitalkirche

Dies sind aus Sicht der Liste Amberg einige der teils gravierenderen Mängel und Probleme der zuletzt verfolgten Planung. So wurde die DLA Fraktion bei den entsprechenden Stadtratsentscheidungen der zurückliegenden Monate nicht müde auf diese hinzuweisen – trotz teils heftigem Gegenwind und mitunter unsachlich geführten Erwiderungen der Stadtratsmehrheit.

Das Mehrheitsvotum der Stichfrage ist zwar knapp aber eindeutig. Doch auch ein genauer Blick auf die, im ersten Moment verwirrenden und widersprüchlich wirkenden Ergebnisse der einzelnen Entscheide lohnt: Eine deutliche Mehrheit spricht sich einerseits mit der Forderung „Keine Brutalarchitektur in der historischen Altstadt“ gegen die zuletzt verfolgte Bebauung des Geländes aus. Andererseits wünscht sich eine ebenso deutliche Mehrheit mit dem Ratsbegehren „Ja zum Leben am Spitalgraben - für ein Ende des Stillstandes“ eine zügige Entwicklung des Areals. Auch der Blick auf das Abstimmungsverhalten in den einzelnen Wahlbezirken lässt interessante Schlüsse zu. So erhält das „Bürgerbegehren I“  gerade bei den in der Altstadt liegenden Wahlbezirken eine besonders deutliche Mehrheit, das Ratsbegehren eine deutliche Ablehnung. Sollte mit dem angestrebten Nutzungskonzept rund um den 1000m2 Nahversorger nicht explizit auch die Wohn- und Lebensqualität der Altstadtbewohner verbessert werden? Eine mutmaßliche Versorgungslücke geschlossen werden?

Wir, Die Liste Amberg sehen in dem Votum der Bürgerinnen und Bürger einen klaren Auftrag an alle Stadtratsmitglieder, die Verwaltung, sowie alle engagierten Ambergerinnen und Amberger: Gemeinsam gilt es zügig in einem neu aufgerollten Entwicklungsprozess eine tragfähige und zukunftsorientierte Lösung für das Bürgerspitalareal zu finden. Die Liste Amberg wird sich hierbei weiterhin mit voller Kraft sachlich und lösungsorientiert für unsere Stadt einbringen.

Abschließend möchten wir unseren herzlichen Dank aussprechen an die Initiatoren des Bürgerbegehrens, der „IG Menschengerechte Stadt“ und ihre Unterstützenden, für ihren unermüdlichen Einsatz der letzten Monate, allen Wahlhelferinnen und Wahlhelfern, sowie den Beteiligten in der Organisation der Bürgerentscheide für ihren Extraeinsatz parallel zur durchgeführten Bundestagswahl. Doch vor allem gilt unser Dank allen Bürgerinnen und Bürgern, die sich mit ihrer Teilnahme an der Abstimmung aktiv für die Zukunft Ihrer Stadt eingesetzt haben.

Martin Frey, Brigitte Netta, Rudolf Scharl, Hannelore Zapf // Fraktion Die Liste Amberg
Albert Schindlbeck // 1. Vorsitzender „Die Liste Amberg e.V.“

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